Was geschah nun mit dem handgeschöpften Papier in der Druckerei? Um es für den Druck vorzubereiten wurde es erst einmal angefeuchtet, damit es die Druckfarbe besser aufnehmen konnte.💦
Dann wurde der Papierbogen eingespannt, mit einem Rahmen fixiert, und auf den Bleisatz gelegt. Dieser wurde zuerst mit Druckfarbe eingefärbt. Im Bild seht ihr, wie dies mit Hilfe von zwei Ballen geschieht (vorne rechts). ⚫️
Schließlich wurde der Bleisatz mit dem darüber liegenden Papier in die Presse geschoben. Das Ziehen des Pressbengels ermöglichte das Papier sehr fest auf die eingefärbten Lettern zu drücken und so die Buchstaben auf dem Bogen erscheinen zu lassen. 🔠
Übrigens seht ihr im Hintergrund wie zwei Gehilfen den Text setzten: in den Setzkästen befanden sich -nach Zeichen sortiert- die einzelnen Lettern. Falsch einsortierte Zeichen bezeichnete man als Fische.🐟
In *Die Herrin der Lettern* kommen diese Fische auch vor – so einen schönen Begriff konnte ich einfach nicht auslassen 😉
Bild: Jost Amman, Ständebuch, 1568 (Wikimedia Commons)
